Durchblick
Lightpainting: Essen, Schurenbachhalde 08.07.2018 00:08
Infos
Beschreibung
Die Belichtungszeit beträgt 5 Minuten.
Nach mehreren Tagen Planung und zahlreichen Probeaufnahmen, habe ich die passen Technik gefunden, um ein Loch in die Bramme zu bekommen.
Mitwirkende Personen
Idee und Performance: Stefan Holtbecker
Assistent und Model: Ivan Andric
Metadaten
Brennweite: 24 mm
Blende: f/16
Belichtungszeit: 4m 56s
Weitere Bilder
Kommentare
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Ivan Andric (10.07.2018 15:51)
Genial!
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Making-of
Wie bekommt man eigentlich ein Loch in eine Bramme?
Mein Plan war es, einmal eine neue Technik auszuprobieren, bei bei der eine partielle Abdeckung zum Einsatz kommt. So entstand die Idee, die Bramme auf der Schurenbach Halde mit einem riesigen Loch zu versehen, durch dass man durchschauen kann.
Stahlbramme, Schneidbrenner und los
Um ein vernünftiges Loch in eine Stahlbramme zu bekommen, braucht man zunächst einmal einen Schneidbrenner. Den habe ich mir zusammen mit passender Schutzkleidung bei meinem Kumpel Peter geliehen.
Mit meinem Lightpainting Kollegen Dennis Berka ging es dann auf die Halde, um die Idee mit dem Loch in der Bramme umzusetzen. Leider war das erste von mir gebaute Tool noch nicht richtig geeignet. Die beiden Belichtungen für Vorder-und Hintergrund waren nicht vernünftig übereinander zu bekommen.
Trotz zahlreicher Versuche kam kein wirklich brauchbares Ergebnis dabei raus.
Um nicht komplett ohne ein Bild wieder abziehen zu müssen, haben wir dann halt noch die Bramme mit dem Schneidbrenner einfach durchtrennt.
Schablonen für Vorder- und Hintergrund
Nachdem das erste gebaute Tool nicht geeignet war, musste ich mir ein neues bauen. Um ein reproduzierbares Ergebnis zu bekommen, ist es dann eine Schablone geworden, die ich einfach auf das Objektiv stecken kann.
Damit die Ränder der Abschottungen noch möglichst scharf werden, müsste ich halt mit einer stark geschlossenen Blende arbeiten.
Die Bramme und der Schneidbrenner, zweiter Versuch
Ein paar Tage später ging es dann noch einmal auf die Halde. Diesmal hat sich mein Fotokollege Ivan als Model zu Verfügung gestellt.
Im Hellen habe ich zwei leicht versetzt stehende Stative so eingerichtet, dass etwa der gleiche Bildausschnitt von der Kamera aufgenommen wird. Vom zweiten Stativ war allerdings der Hintergrund zu sehen, der vom ersten Blickwinkel von der Bramme verdeckt wurde.
Die genaue Ausrichtung der Stative war extrem aufwändig, da eine leichte Ungenauigkeit bereits den Hintergrund massiv verschiebt.
Zum Ende der blauen Stunde entstand dann dieses erste Testbild.
Dafür habe ich erst mit der ersten Schablone nur den Hintergrund aufgenommen, der durch das Loch sichtbar sein soll. In dem Fall sind des die blauen Faultürme der Kläranlage in Bottrop geworden.
Danach habe ich die Kamera auf das zweite Stativ gesetzt und mit der zweiten Schablone das restliche Bild aufgenommen.
Die Bramme wurde dann noch beleuchtet und die glühenden Ränder des Loch gemalt.
Das Ergebnis hat meinen Vorstellungen entsprochen und so konnte in den nächsten Versuchen dann auch der Schweißer mit seinem Schneidbrenner in das Bild eingeleuchtet werden.