Infos

Beschreibung

Wenn man in einer Großstadt lebt, ärgert man sich häufig über die vorherrschende Lichtverschmutzung. Gerade als Fotograf bekommt man bei Langzeitbelichtungen schnell Probleme mit dem hellen Himmel.
Man kann aber auch einfach mal den Spieß umdrehen und das diffuse Licht als Stilmittel nutzen.
Ich bin also extra bei bewölktem Himmel losgezogen, um die Struktur dieses Skelett eines Kühlturmes in eine Performance zu integrieren.
Der hier entstandenen Effekt kommt nicht, wie bei meinen Kamera Rotationen zustande, bei denen die Kamera gedreht wird. Das würde hier nicht funktionieren, da der Kühlturm ja nicht gedreht werden soll.

Mitwirkende Personen

Idee und Performance: Stefan Holtbecker

Metadaten

Brennweite: 24 mm
Blende: f/8
Belichtungszeit: 8m 18s

Weitere Bilder

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Bild.

Die Anzeige neuer Kommentare erfolgt erst nach Freischaltung durch mich.

 Diese Felder müssen ausgefüllt werden.

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Sie soll mir nur die Möglichkeit geben, dir gegebenenfalls zu antworten.

Making-of

Besser hinschauen heißt weniger Stress

Nach langer Zeit habe ich die Gegend rum um die Kokerei Zollverein mal wieder erkundet. Dabei ist mir aufgefallen, dass zwei alte Kühltürme inzwischen frei zugänglich sind. Von den beiden Kühltürmen ist nur noch das Stahl Skelett vorhanden, was gegen den hellen wolkigen Himmel einen interessanten Effekt gibt.
Als ich dann noch gesehen habe, dass man theoretisch die Möglichkeit hat in so einen Kühlturm hineinzuklettern, war eine neue Idee geboren.
Einfach mal senkrecht nach oben fotografieren und das dann mit Lightpainting kombinieren.

Wie bekommt man symmetrische Effekte ins Bild?
Wie bekommt man symmetrische Effekte ins Bild?

Die Idee, senkrecht nach oben zu fotografieren ist ja ganz schön, aber die Planung eines Lightpainting macht das nicht einfacher. Im Gegenteil.
Ich musste mir überlegen, wie ich symmetrische Lichteffekte in das Bild bekomme, ohne Abschottungen durch Tools in Kauf nehmen zu müssen.
Also hab ich mir eine Schablone gebastelt, die auf dem Boden die Objektivachse aufzeigt und eine Gradeinteilung besitzt. Dann kann ich ein Stativ mit dem Lichttool in gleichmäßigen Schritten und Abständen um die Kamera positionieren.
Ein Test in der Wohnung hat schnell gezeigt, dass man dafür mehr Platz benötigt. Die entstandenen Bögen sind mir zu eng.
Aber theoretisch funktioniert der Plan.

Anderes Tool und erweitertes Konzept
Anderes Tool und erweitertes Konzept

Die Lichteffekte bei dem hier eingesetzten Tool, finde ich total spannend. Wollte ich schon öfter mal einsetzen. In Kombination mit unterschiedlichen Farben macht das was her.
Ein wenig mehr Freiraum für die Platzierung des Lichtstativ, macht die Bögen auch ein wenig weiter. Das kommt meiner Idee schon recht nahe.

Der GAU bei einer guten Planung
Der GAU bei einer guten Planung

Die ganze Planung der Performance bringt nichts, wenn man sich die Location nicht genau genug angesehen hat.
Hätte ich an dem Abend zuvor mal mit einer Taschenlampe in den Kühlturm geleuchtet, hätte ich gesehen, dass eine Mauer quer durch den Turm geht. Die Kamera genau unter der Öffnung zu platzieren, war also nicht möglich.
Bei den meisten Bildern ist es von Nachteil das Hauptmotiv mittig zu platzieren, aber bei derartig symmetrischen Strukturen wird das wieder spannend.
Ich musste die Kamera also außermittig platzieren und verschwenken um die Öffnung wieder mittig im Bild zu haben.
Und damit fingen meine Probleme an. Jetzt passte mein Konzept mit der Schablone nicht mehr, weil die Objektivachse jetzt nicht mehr senkrecht stand. Ich musste also irgendwie ermitteln wo der Mittelpunkt auf Höhe des Lichttools liegt. Das war eine ewige Fummelei, bis ich das endlich ungefähr ermittelt hatte. Ein wenig Ungenauigkeit ist noch drin, aber einen weiteren Versuch hatte ich nicht mehr, weil es angefangen hatte zu regnen.
Regen ist ganz blöd, wenn man senkrecht nach oben fotografiert ;-)