Miriel, mach ma Licht

Dortmund, Zeche Zollern 10.12.2022 18:41

Lightpainting - Dortmund, Zeche Zollern - Miriel, mach ma Licht

Beschreibung

Das Bild entstand im Rahmen eines Fotowalk auf der Zeche, veranstaltet vom "LWL-Industriemuseum – Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur".
Leider stand für das geplante anschließende Lightpainting in den Räumlichkeiten nur knapp eine halbe Stunde zu Verfügung, was definitiv viel zu wenig Zeit war.

Mitwirkende Personen

Idee und Performance: Stefan Holtbecker
Assistentin: Monika Sandel 
Model: Marlene Großmann

Metadaten

Position: 51°31'5"N, 7°20'7"E
Höhe: 126 m
Blende: f/5.6
Belichtungszeit: 5m 46s
Brennweite: 24 mm

Enthalten in Galerie


Making-of

Maschinenhalle in einer halben Stunde. Ernsthaft?

Der Faktor Zeit spielt bei dieser Form der Kunst eine entscheidende Rolle. Da solche Bilder in der Regel durch viele Versuche und Nachjustierungen entstehen, kann man anspruchsvolles Lightpainting nicht unter Zeitdruck absolvieren.
Selbst wenn ich die Halle für mich alleine gehabt hätte, wäre es für mich unmöglich gewesen, in der zugestandenen halben Stunde ein ansprechendes Bild zu erstellen. Die Zeit habe ich schon für den Zusammenbau meiner Tools benötigt.
Als es hieß, dass man auch die Möglichkeit bekommt, Lightpainting in der beeindruckenden Maschinenhalle zu betreiben, habe ich mir zwei komplexe Choreografien für die Halle überlegt.
Ich gehöre nicht zu den Lightpaintern, die an einer Location nur ein wenig mit Licht rumfuchteln und nachher glücklich mit dem Ergebnis sind. Ich will, dass meine Ideen einen Bezug zur Location haben. Das heißt aber auch, dass ich im Vorfeld einige Zeit in die Entwicklung von Ideen stecke.
Wegen des Zeitmangel konnte ich hier leider nur eine Idee umsetzen und musste dafür schon einige Kompromisse eingehen. Mit dem Endergebnis bin ich so lange noch nicht zufrieden.
Aber was will man machen, wenn man nur einen Versuch hat?

Transformation eines Orb zu einer Glühbirne
Transformation eines Orb zu einer Glühbirne

Das sind so Experimente, die man nach der Entwicklung einer Bildidee so macht.
In der Maschinenhalle stehen zahlreiche Generatoren, die früher den Strom für die elektrisch betriebenen Fördermaschinen erzeugt haben. Die elektrische Energie war Basis meiner Bildideen.
Also habe ich in einigen Experimenten versucht aus einem klassischen Orb eine Glühbirne zu machen. Dafür musste ich ein wenig mit bereits vorhandenen Licht Tools experimentieren und diese miteinander kombinieren.
Alles immer mit dem Anspruch, dass sich der Effekt in möglichst kurzer Zeit realisieren lässt.

Auswahl des Standort in der Halle
Auswahl des Standort in der Halle

Die Auswahl des Standort war nicht ganz einfach. Zum einen gab es viele störende Lichtquellen und natürlich waren zeitgleich auch andere Gruppen von Lightpaintern in der Halle. Außerdem wollte ich die beeindruckende Schalttafel mit im Bild haben.
Aber so könnte es passen. Natürlich nur, wenn man sich beeilt, da über die Glasfronten schon sehr viel Licht von Außen in die Halle fällt.

Erste Überlegung der Veröffentlichung
Erste Überlegung der Veröffentlichung

Am Ende des eingestandenen Zeitfensters hatte ich gerade einmal eine erste Version der Glühbirne erstellt und die Umgebung ein wenig beleuchtet. Ich wollte aber noch eine Person an der Schalttafel stehen haben, die den Strom für die Glühbirne einschaltet.
Ich konnte leider nur noch kurz das Model aus einer anderen Bildidee an die Schalttafel stellen und kurz einscannen. Durch den bereits hellen Hintergrund wurde die Person dann zu einem Geist, durch den der Hintergrund durchleuchtet.
Für die Veröffentlichung war ich dann ein wenig zwiegespalten. Die Person, wie hier geschehen, aus dem Bild nehmen oder den Geist nachträglich bewusst in die Bildidee integrieren.
Also habe ich spaßeshalber mal nach weiblichen Geistern gesucht und bin dabei auf "Miriel, die Herrin des Licht" gestoßen.
Passt. So entstand der abgewandelte Name für das Bild.

Bildbearbeitung? Geht garnicht

Genk, C-Mine 03.12.2022 20:39

Lightpainting - Genk, C-Mine - Bildbearbeitung? Geht garnicht

Beschreibung

Um es gleich vorab klarzustellen: Dieses Bild ist für mich kein Lightpainting mehr, weil ich erweiterte Bildbearbeitung verwendet habe. Genau das will ich aber nicht machen, weil es mein Anreiz ist, die Bilder ohne die Unterstützung der digitalen Bildbearbeitung zu erstellen.
Die Bildbearbeitung habe ich an der Stelle einmal verwendet, um mein geplantes Ziel der Kamera Einrichtung zu visualisieren. Ich wollte die Rotation der Kamera genau so einrichten, dass die Bögen des Kunstwerkes ineinander übergehen.
Leider bin ich dazu nicht mehr gekommen, weil wir den Abend wegen Kälte abgebrochen haben.

Ich habe das Bild nur aus einem Grund online gestellt.
Es muss einem bei dieser Form der Kunst klar sein, dass auch schon mal an einem Abend kein zufriedenstellendes Ergebnis entstehen kann.
Besonders frustrierend ist das natürlich, wenn man dafür mehrere Stunden Anfahrt hatte.

Mitwirkende Personen

Idee und Performance: Stefan Holtbecker
Assistentin: Monika Sandel 

Metadaten

Position: 50°58'56"N, 5°29'25"E
Höhe: 81 m
Blende: f/8
Belichtungszeit: 1m 55s
Brennweite: 24 mm


Making-of

Ein Abend ohne Ergebnis

Man kann im Vorfeld einer geplanten Fotosession noch so viele Bildideen entwickeln, wenn man die Lichtverhältnisse vor Ort nicht genau kennt, kann am Ende auch schon mal kein Ergebnis dabei herauskommen.
Es war aber auch nicht wirklich eine gute Idee, an einem Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um den Gefrierpunkt, so eine Aktion zu starten. Zudem waren es einfach auch zu viele Fotografen, wodurch sich die Session zu sehr in die Länge gezogen hat.

Die Location
Die Location

Die ausgesuchte Location ist ein Kunstwerk, das ein riesiges Labyrinth bildet.
Dieser Eingang bietet durch seine Verschachtelung von Wänden interessante Perspektiven und Möglichkeiten mit Licht und Schatten zu spielen.
Bei Tageslicht sah alles noch ganz vielversprechend aus.

Belichtungsmessung
Belichtungsmessung

Während Andere ihre Ideen umgesetzt haben, habe ich schon mal eine Belichtungsmessung gemacht, um die Auswirkung des Streulicht zu prüfen. Leider befand sich in unserem Rücken eine kleine Bar, die ihren Eingang mit zwei Flutern beleuchtet hatte.
Vorläufiges Fazit: Vermutlich viel zu hell, um komplexe Ideen umzusetzen.

Viel zu hell
Viel zu hell

Da so viel Umgebungslicht vorhanden war, hatte ich vorsichtshalber die Blende weiter geschlossen.
Als Test wollte ich schon mal versuchen zwei Lichtobjekte ins Bild zu setzen, die als Lichtquelle für die Umgebung dienen sollten. Die Idee ging noch weiter, aber das Testbild hat schon gezeigt, dass sie nicht realisierbar war.
Das Licht der Strahler wurde über die lange Belichtungszeit einfach zu dominant.
Ein weiteres Problem war der bedeckte Himmel in Verbindung mit den Lichter des Ortes. Auch der Himmel reflektierte über den langen Zeitraum zu viel Licht.
Die Bildidee war also gestorben.

Einrichtung der Rotationsebene
Einrichtung der Rotationsebene

Zweite Idee war eine 180 Grad Rotation mit asymmetrisch positionierten Personen.
Dazu musste ich erst einmal die Rotation der Kamera genau einrichten. Ich wollte es schaffen, dass die Bögen des Skulptur ineinander übergehen.
Das passt noch nicht.

Abbruch wegen Kälte
Abbruch wegen Kälte

Nach einigen Versuchen hatte ich den Drehpunkt vertikal genau eingerichtet und wollte ihn als nächstes noch ein wenig horizontal verschieben.
Leider waren Models und Assistenten zu dem Zeitpunkt bereits durch vorherige Einsätze vor anderen Kameras soweit ausgekühlt, dass sie den Abend lieber beenden wollten.
Alleine konnte ich dann auch nicht mehr weitermachen und so ist für mich an dem Abend kein brauchbares Ergebnis herausgekommen.
Dieses Bild war die Grundlage für das finale Nicht-Ergebnis. Ich habe den Einfluss des Umgebungslicht durch den Weißabgleich verringert.