Riemen und Kabelbruch

Essen, Baldeneysee 21.09.2020 20:56

Lightpainting - Essen, Baldeneysee - Riemen und Kabelbruch

Beschreibung

Dies ist ein weiterer Versuch, die Bewegung von Sportlern auf Bilder zu bannen. Diesmal das Thema Rudern.
Um die Bewegung der Ruderin sichtbar zu machen, hat sie meinen Lichtanzug angezogen. Das hatte bereits bei einem Bild von einem Eisläufer ganz gut funktioniert.
Ich wollte aber auch die Bewegung der Skulls einfangen, was sich dann doch als ein wenig komplizierter darstellte.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei allen beteiligten Mitgliedern des EWRC  für die freundliche Unterstützung bedanken.

Mitwirkende Personen

Idee und Planung: Stefan Holtbecker
Assistent: Christian van Beem
Ruderin: Merle van Beem

Metadaten

Position: 51°24'2"N, 7°0'16"E
Höhe: 52 m
Blende: f/5.6
Belichtungszeit: 36s
Brennweite: 28 mm

Enthalten in Galerie


Making-of

Manchmal ist weniger mehr

Die Beleuchtung der Skulls (Ruder) war nicht so einfach, wie ich mir das zunächst gedacht hatte.
Die verschiedenen Tests bei der Planung des Bildes versuche ich hier mal ein wenig zu beschreiben.

Erste Probeaufnahmen mit Lichtanzug und beleuchteten Skulls
Erste Probeaufnahmen mit Lichtanzug und beleuchteten Skulls

Für die ersten Aufnahmen habe ich zusätzlich zum Lichtanzug, die Skulls über die ganze Länge mit LED Ketten beleuchtet.
Schnell stellte sich heraus, dass die Lichtspuren der Skulls die der Person überstrahlten. Auch Versuche mit unterschiedlichen Fahrtrichtungen ließen die Bewegung der Person nicht erkennen. Es war immer irgendwie nur ein undefinierter Lichtmatsch auf den Bildern.
Diese ersten Aufnahmen haben wir aus organisatorischen Gründen bewusst auf dieser Seite des Sees direkt am Ruderclub gemacht, obwohl das gegenüberliegende Ufer stark beleuchtet ist. Wir wollte ja nur erst einmal die grobe Wirkung testen.

Weniger sieht besser aus
Weniger sieht besser aus

Wir haben dann einmal ein Bild nur mit dem Lichtanzug gemacht, und ich fand das Ergebnis irgendwie interessant. So in etwa wollte ich die Bewegung der Person im Ruderboot visualisieren.
Mein Plan für die Optimierung war dann, kürzere LED Streifen mit geringerer Bestückung einzusetzen.

Zweiter Versuch
Zweiter Versuch

Neuer Versuch, diesmal mit kurzen LED Streifen an den Skulls.
Die Ruderin mit dem Lichtanzug und die Skulls sind verkabelt und wir konnten den zweiten Versuch starten. Diesmal wollten wir dann auch zur gegenüberliegenden Seite des Sees fahren, um die Lichter der Uferbeleuchtung im Rücken zu haben. Außerdem hat man von drüben den Blick auf das beleuchtete Wehr.

Tolle Spiegelung aber ein wenig wackelig
Tolle Spiegelung aber ein wenig wackelig

Zunächst habe ich versucht einen möglichst tiefen Kamera Standpunkt zu wählen, um die Spiegelungen im Wasser gut festhalten zu können.
Hat auch geklappt, aber der Steg hat dann doch ein wenig geschwankt und mir war das Risiko für verwackelte Bilder zu hoch. Deswegen bin ich für die weiteren Bilder auf das erhöhte Ufer umgezogen.
Ein weiterer Vorteil, der sich durch den Blickwinkel dann am erhöhten Standpunkt ergab, die Bewegung der Skulls waren viel besser zu erkennen.

Finale Perspektive
Finale Perspektive

Die finale Perspektive mit dem beleuchteten Wehr im Hintergrund.
Mit dieser Perspektive hat man genug dunkle Bereiche, in die man das Boot die Lichtspuren zeichnen lassen kann. Es sind klar und deutlich die Lichtspuren der Ruderin und der beiden Skulls voneinander getrennt. Die Beleuchtung der Skulls habe ich dann noch einmal ein wenig angepasst, damit die Bewegung der abgedrehten Skulls bei der Fahrt mit dem Sitz nach vorne besser zu erkennen ist.

Lichtfunk

Duisburg, Rheinpark 09.08.2020 04:10

Lightpainting - Duisburg, Rheinpark - Lichtfunk

Mitwirkende Personen

Idee und Performance: Stefan Holtbecker
Assistent: Manuel Köster (SimpleLight Art) 

Metadaten

Position: 51°24'45"N, 6°44'47"E
Höhe: 31 m
Blende: f/6.7
Belichtungszeit: 9m 34s
Brennweite: 24 mm

Enthalten in Galerie


Making-of

Wie aus einem Klettergerüst ein Funkturm wird

Das war wohl eher eine meiner bescheuerteren Ideen.
Eigentlich war mein Plan, ein Bild zu optimieren, das ich drei Wochen zuvor gemacht hatte. Leider störte an der alten Location das Licht eines Baustrahlers und wir mussten auf eine andere Location ausweichen.
Wir hatten im Vorfeld schon einmal diesen Kletterturm als mögliche Location anvisiert, weil es dort relativ dunkel ist. Leider sind dann bei genauerer Begehung einige Perspektiven rausgefallen, da doch im Hintergrund wieder Laternen zu sehen waren.
Eine meiner Ideen war es, dem Klettergerüst ein paar Funkwellen zu verpassen.

Zunächst geplante Perspektive
Zunächst geplante Perspektive

Ich hätte für die Bildidee gerne diese Perspektive verwendet, aber dieses Testbild zeigte mir recht schnell die Probleme auf.
Ich wollte auch hier gerne die Struktur des Klettergerüst durch ein Zangenlicht mit zwei Farben einen interessanten Effekt verpassen. Leider verliert sich die Struktur gegen den unruhigen Hintergrund der Graffiti auf der Mauer.

Diese Perspektive könnte funktionieren
Diese Perspektive könnte funktionieren

Das war leider die einzige verbleibende Perspektive, bei der der Hintergrund nicht stören würde. Ich musste allerdings auch hier den Bildausschnitt begrenzen um Laternen aus dem Bild zu halten. So musste ich auf einen Teil des Kletterturn und den interessanten Beleuchtungseffekt auf dem Boden verzichten.
Dafür war zu dieser Zeit der Himmel noch perfekt.

Der bescheuerte Teil der Idee
Der bescheuerte Teil der Idee

Um dem Klettergerüst an seiner Spitze die geplanten Lichteffekte zu verpassen, musste ich halt mit dem Equipment da hoch klettern. Da merkt man dann doch, dass man kein Kind mehr ist ;-) Erschwerend kam hinzu, dass es ein extrem heißer Tag war und es in der Nacht nicht wirklich ausreichend abgekühlt hat. Mehrfaches rauf- und runterklettern war also entsprechend anstrengend.
Für den Effekt habe ich an der Spitze des Mastes ein Einbeinstativ mit einer Drehvorrichtung angebracht. Das war schon eine recht wackelige Angelegenheit da oben.
Leider zogen zu dem Zeitpunkt auch noch Wolken auf, was mir den schönen Kontrast zunichte gemacht hat.
Für das finale Bild musste es mal wieder schnell gehen, da wie so oft das Ende der Nacht drohte. Ich hatte nur einen Versuch für das Bild, weil ich vor der Beleuchtung der Seile zunächst die Konstruktion an der Spitze wieder abbauen musste. Die wollte ich ja nicht mit auf dem Bild haben. Es reicht ja, wenn ich auf dem Bild verschwommen zu erkennen bin ;-)